Die Planungen für die Zuchtsaison nehmen langsam Form an. An Belegstellen werde ich neben Lautenthal und Südharz/Wippra auch wieder die Annaburger Heide in Sachsen beschicken. Die jeweiligen Drohnenlinien habe ich verlinkt.
Ich habe mich auch schon auf einige Zuchtmütter festgelegt. Da die Pedigree-Datenbank der Gemeinschaft europ. Buckfastimker (GdeB) überarbeitet und technisch neu aufgesetzt wird, sind die Daten derzeit leider nur bis 2018 abrufbar. Das wird sich aber zeitnah ändern – im neuen System sind meine Daten schon vollständig drin. Da ich jedoch nicht absehen kann, wann die Freischaltung erfolgt, habe ich den Stammbaum inkl. Linienbeschreibung hier für Euch aufbereitet.

B5(THK) – Primorsky
Diese Linie ist ein Produkt der VSH/SMR-Zuchtgruppe Hessen. Die B182(THK)1dr ist eine SDI-Königin (Single Drone Inseminated) aus 2017, bei der wir einen VSH-Wert von 75% bestimmen konnten. Durch den enormen genetischen Flaschenhals der Ein-Drohn-Besamung entschloss ich mich 2018 und 2019 für die „konventionelle“ Belegstellenbegattung. Was blieb, war der herausragend niedrige Varroadruck. Nach regelmäßiger Kontrolle (Alkohol-Auswaschmethode) wurde die Schadschwelle nicht erreicht – keines der Völker der Geschwistergruppe wurde behandelt (Sommer wie Winter). Die Völker sind robust, durchschnittlich stark und liegen beim Honigertrag im Mittelfeld.
Den Stammbaum und die Bewertung findest Du hier.

B34(THK) – Sahariensis
Diese Biene geht auf eine noch recht frische Sahariensis-Linie zurück. Anfangs waren die Völker recht nervös und ein Arbeiten ohne Schutz erforderte einigen Wagemut. Doch mit den letzten Anpaarungen konnte ich hier große Fortschritte erreichen. Das bestätigt: die Sanftmut lässt sich recht schnell verbessern. Und die Vorzüge wie die enorme Fruchtbarkeit und Vitalität, der Sammeleifer und die Schwarmträgheit konnten erhalten und gefestigt werden. Auffällig ist auch der geringe Varroadruck – eine Schwester dieser Anpaarung habe ich im VSH/SMR-Programm der Zuchtgruppe Hessen. Prädikat: Eine Biene für ausgewiesene Frühtrachtregionen.
Den Stammbaum und die Bewertung findest Du hier.

B61(THK) – Anatolica
Diese Linie habe ich 2013 von Christian Peter übernommen. Seine B101(CHP) lieferte seinerzeit die Drohnen auf dem Hausberg. Die Biene ist grundsolide und erbstabil. Sie kann zwar nicht mit den absoluten Spitzenerträgen aufwarten, ist aber in der Bearbeitung der Völker absolut dankbar. Was beim öffnen der Kisten sofort ins Auge sticht sind die blitzeblanken Oberträger, überhaupt kein Verbau. Weiteres herausragendes Merkmal ist die Sanftmut. Die Bienen sind ruhig und kleben regelrecht auf den Waben. Kurzum: Eine Biene für Jedermann, der Spaß mit seinen Immen haben will.
Den Stammbaum und die Bewertung findest Du hier.

B86(THK) – “old buckfast”
Die B86(THK) entstammt einer Linie, die ihre Anfänge 1972 in Buckfast Abbey nahm. Bis 1987 wurde sie von Bruder Adam züchterisch bearbeitet. Über Heike Aumeier kam diese Biene 2015 zu mir. Mit der Monticola-Anpaarung auf Baltrum ergab sich eine brutstarke, vitale, robuste, ertragsstarke Kombination. Kurzum: Honig, Honig, keine Schwärme und wenig Arbeit für den Imker. Denn diese Biene ist ein Arbeitstier. Die Brutphase beginnt recht früh und entwickelt sich sprunghaft – zur Frühtracht waren alle Völker der Geschwistergruppe voll da. Schwarmstimmung war zu keiner Zeit feststellbar.
Den Stammbaum und die Bewertung findest Du hier.
Töchter dieser Linien stehen bei rechtzeitiger Bestellung und entsprechend Vorlauf als unbegattete und standbegattete F1-Wirtschaftsköniginnen zur Verfügung. Welche Linien ich für die instr. Besamung nutze, werde ich zu gegebener Zeit an dieser Stelle ergänzen.