
Auswintern der Völker.
Nach einigen schönen Tagen mit Temperaturen im zweistelligen Bereich konnte ich die Völker in diesem Jahr schon Mitte Februar das erste mal kontrollieren. Haben sie den Winter gut überstanden? Wie steht es um die Futterversorgung? Ist die Königin wohlauf? Endlich kann der Imker wieder aktiv an die Völker und es gibt Antworten auf die Fragen, die einen den ganzen Winter über beschäftigen.
Was soll ich sagen: Die Völker sehen richtig gut aus! Haselpollen gibt es reichlich und das Brutgeschäft ist in vollem Gange. Zum Teil wurde schon auf vier Dadant-Waben Brut gepflegt. Höchste Zeit also, den Brutraum mit dem Schied anzupassen und das Wärmebrett im Boden einzulegen. Dieses ersetzt den Bodeneinschub, der seit Anfang Januar dafür sorgt, dass es durch den offenen Gitterboden nicht zieht. Unterm Strich kann ich sagen, dass die Völker eine sehr homogene Stärke aufweisen, sie sparsam mit ihren Futtervorräten umgegangen und noch reichlich versorgt sind, und es nur sehr wenig Ausfälle gibt. Einzig zwei Völker waren weisellos und wurden vereinigt.

Blick in eine Bienenvolk Mitte Februar 2019. Hier wird schon ordentlich Brut gepflegt um rechtzeitig zur Obstblüte eine gute Mannschaftsstärke zu haben.

MiniPlus-Überwinterungseinheiten stehen bei mir in Duo-Aufstellung. Der Bienensitz zeigt schön, wie man sich gegenseitig wärmt.
Was ist jetzt zu tun?
Nachdem der Haselpollen reichlich abgegrast ist, kommen jetzt Erle und Pappel und dann bald schon Weide. Und das Mitte Februar … wo soll das noch hinführen?
Ich weiß jetzt, dass es meinen Völkern gut geht und sie noch reichlich Futterreserven besitzen. Da heißt es: Finger still halten. Trotzdem gibt es genug zu tun. Honigräume müssen nochmal durchgesehen und hergerichtet werden. Ebenso sind die Begattungseinheiten vorzubereiten, Mittelwände einzulöten, usw. damit dann, wenn die Saison so richtig los geht, alles zur Hand ist. Und dann wäre da noch die lästige Büroarbeit, die wohl kein Imker gerne macht. Das gehört aber wohl oder übel auch dazu und während der Zuchtsaison ist die Zeit dafür einfach zu kostbar.